Verlängerung des Förderprogramms Neustart Kultur
Wie der Bundesverband für Theater und Orchester mitteilt, gibt es angesichts der erneuten Verlängerung des Lockdowns eine Neuauflage des NEUSTART-Kultur-Förderprogramms für Privattheater. Die Beendigung der Fördermaßnahme wurde von Ende August auf Ende Dezember 2021 verschoben. Die Einreichung von Anträgen ist nun bis zum 31. März 2021 möglich.
Förderung von Projekten und Investitionen
Das NEUSTART-Kultur-Programm beinhaltet ein milliardenschweres Rettungs- und Zukunftspaket für die Bereiche Kultur und Medien. Die Förderungen beziehen sich insbesondere auf durch die Pandemie bedingte Projekte in unterschiedlichen Kultursparten sowie auf Investitionen. In intensiven Gesprächen haben sich der Deutsche Bühnenverein und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien auf eine Fortsetzung des Förderprogramms für Privattheater verständigt. Bereits seit November 2020 organisiert der Deutsche Bühnenverein die finanzielle Unterstützung in Höhe von 30 Millionen Euro an deutsche Theater in privater Hand.
Sicherung einer Zukunftsperspektive steht im Mittelpunkt
Die Förderung vieler verschiedener Bereiche von Medien und Kultur sind elementarer Bestandteil von NEUSTART Kultur. Hierbei stehen in erster Linie Kultureinrichtungen, welche aus privater Hand finanziert werden, im Mittelpunkt. Durch die finanzielle Bezuschussung sollen die Theater in die Lage versetzt werden, ihre Programme wieder aufnehmen bzw. ihre Häuser wieder öffnen zu können. Letztendlich sollen kreative Freischaffende sowie Künstlerinnen und Künstler nach dem Ende des Lockdowns eine neue und ebenso vielversprechende Zukunfts- und Erwerbsperspektive erhalten.
NEUSTART Kultur erläutert in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass es zu keinem Zeitpunkt um die Erstattung von Ausfällen, sondern um die Erleichterung eines Neustarts geht. Gerade in den Vergangenen Wochen und Monaten wurde schnell klar, dass eine Kompensation der Verdienstausfälle nur wenige hilfreich sein dürfte, solange Theater in Folge des Lockdowns geschlossen bleiben müssen.
Hoffnung auf baldigen Neustart
Alle unmittelbar Beteiligten hoffen auf einen Neustart bereits im kommenden Herbst. Unverändert bleibt trotz der Verlängerung der Fördermaßnahmen die maximale verfügbare Fördersumme in Höhe von 140.000 Euro. Darüber hinaus bleiben bereits bestehende Fördermöglichkeiten gleich. Sofern sich eingereichte Anträge mit dem neuen Beschluss überschneiden, erfahren diese eine entsprechende Anpassung. Weiterhin sind die bereitgestellten finanziellen Mittel noch immer nicht ausgereizt.
Künstlerisch tätiges Personal erhält den Großteil
Kultusministerin Monika Grütters und der Deutsche Bühnenverein haben das neue Förderprogramm beschlossen und freigegeben. Rund 200 Spielstätten im gesamten Bundesgebiet sind durch die Pandemie in eine wirtschaftliche Schieflage gerade. Aufgrund der derzeit geltenden Hygiene- und Abstandsregeln müssen die Häuser extreme Einnahmeausfälle verkraften. Der Bund hat deshalb ein Hilfspaket mit einem Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro für diese Einrichtungen geschnürt und verabschiedet. Rund 80 Prozent der Gelder fallen bislang auf das künstlerische Personal. Das Gesamtbudget beläuft sich auf eine Milliarde Euro.
Die Verteilung der Fördergelder findet in vielen Sparten der Kunst- und Medienlandschaft in Deutschland statt. Neben Zirkussen und soloselbständigen Musikerinnen/Musiker erhalten technische Innovationen, Tanz und Verlage eine entsprechende Förderung. Das Programm wurde bereits im Sommer des vergangenen Jahres ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, deutschen Kulturbetrieben sowie die kulturelle Infrastruktur in Deutschland möglichst unverändert zu erhalten. Zukünftige Entwicklungen in Bezug zu Öffnungs- und Lockerungsstrategien sind bisweilen noch nicht absehbar. Allerdings dürften die bereitgestellten finanziellen Mittel erheblich dazu beitragen, dass genau dieses Ziel im international anerkannten Land der Dichter und Denker erreicht werden kann.