Was ist Video Mapping?
Jährlich aufs Neue staunen Tausende Berliner und Berlinbesucher bei der Berlin-leuchtet-Veranstaltung über bewegte Häuserfassaden und tanzende Gebäude. Was hier jeden Herbst als große Video-Mapping Kunst gefeiert und bestaunt wird, hat in der ganzen Welt viele Fans, aktive Künstler und große Festivals.
Video-Mapping, oder auch als Projection Mappping bezeichnet, nennt sich diese Kunsttechnik und multimediale Technologie. Rein Begrifflich verbindet Projection Mapping die Bedeutung des Abbildens mit der Bedeutung des Kartografierens. Für die verzauberten Zuschauer ist oft schwer nachvollziehbar, wie Bewegung, Farbe und Form entsteht und ortsfeste Objekte und Architekturen animiert werden.
Techniker und Künstler
Häuserfronten fungieren beim Mapping als Leinwände, wobei Ihre äußere Form genau aufgegriffen wird, pixelgenau wird die Projektion auf die Fläche eingestellt. Bekannte Formen wie Brücken, Häuserwände oder Türme können durch die Projektion neue Formen erhalten werden so zu riesigen Kunstwerken.
Hula-Loop Performance von Stepan Boldt.
Damit ganz präzise beleuchtet werden kann, muss im Vorfeld die zu beleuchtende Fläche als genaue Vorlage angefertigt werden. Diese Vorlage kann mittels verschiedener Mapping Software erstellt werden. So verbindet sich beim Mapping technisches Know-How und kreative Gestaltungskraft. Die neuen künstlerischen Formen können spielerisch die Routinen der Wahrnehmung aufbrechen. Sogenannte Protest Maps sind in der Kunst populär und haben besonders das Ziel, die gewohnten Bewertungen der Bildwahrnehmung zu hinterfragen. Die hohe Bildauflösung, die Interaktion und das Echtzeitrendern verwischen die Grenze zwischen Realität und Abbildung bis aufs Äußerste.
Wozu eigentlich Projection Mapping?
Ende der 2000er Jahre wurde die Technologie im Rahmen von den Werbetreibenden für Markenkampagnen stärker entdeckt und effektiv genutzt. Neben der Videokunst, findet man Projection Mapping nun auch im Tourismus, im Bildungsbereich und besonders als Attraktion bei Veranstaltungen. Schuhe, Möbel, Autos selbst ganze Gebäude können wirksam in Szene gesetzt werden. Messen, Veranstaltungen und große Showrooms profitieren bereits von dieser Visualisierungstechnologie. Doch bei der Vielzahl an interessanten Möglichkeiten, wird schnell klar, dass wir eigentlich erst angefangen haben, diese multimediale Darstellungsform erfolgreich zu nutzen.
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